Manchmal erlebt man in einem Wochenende so viel, wie in einem ganzen Jahr nicht. So ging es uns, als wir vergangenes Wochenende die Hochzeit von Freunden im Nirgendwo der USA verbracht haben.
Ich war noch nie auf einer amerikanischen Hochzeit oder jemals auf einer Ranch. Deswegen habe ich mich schon seit Monaten besonders darauf gefreut. Und was soll ich sagen, bis auf ein paar kleine Pannen, hatten wir auch ein wunderbares Wochenende.
Erst sind wir viel später los gefahren (wir hatten ja nur einen siebenstündige Fahrt vor uns), dementsprechend voll im Verkehr hängen geblieben und das schlimmste viel mir erst auf als wir abends dann endlich beim Dinner ankamen. Wir hatten keinen Adapter für die Steckdose dabei und zusätzlich hat sich meine Cam durchs Reisen angeschaltet und war komplett leer. Außerdem hatte ich nicht damit gerechnet, dass das gesamte Wochenende draußen stattfindet. Punktlandung also in jeglicher Kategorie.
Deshalb hier ein paar lebenswichtige Tipps:
- Mit dem Hochzeitsoutfit nicht bis zum letzten Tag warten.
- Auf jedes Wetter vorbereitet sein. Sobald die Sonne in den Bergen verschwindet, wird's mega kalt.
- Glamping bedeutet nicht, dass man heißes Wasser zum Duschen hat oder ein beheiztes Zelt. Nehmt euch also einen schönen Flanell-Pyjama mit :-)
- Kamera vor jeder Reise aufladen und am besten einen Wechsel-Akku dabei haben.
- Für weite Reisen: Reiseadapter (und nein es gibt nicht immer einen am Flughafen!)
- Tanken! Wenn ihr im Nirgendwo seit, nutzt jede Tankstelle! Es könnte sonst passieren, dass ihr mit einem leeren Tank noch ganze 2 Stunden fahrt und dabei eine gewisse Nervosität verspürt.
- Morgens eher mal nicht duschen - wenn es kein warmes Wasser gibt und euch eh schon mega kalt ist.
- Auf gar keinen Fall Schokolade verschenken - die schmilzt bei einer Outdoor-Hochzeit, wer hätte das gedacht.
- Nirgendwo bedeutet meist auch 'No Service' oben links im Handy. Unsere Ranch hatte an gewissen Punkten aber wenigstens WIFI.
Besuch am Morgen:
Was soll ich sagen, so ein Ranch-Leben hat schon was und ist auf jeden Fall mal eine Erfahrung wert. Ob ich dabei nochmal Campen muss, weiß ich nicht und ob es länger als ein Wochenende sein muss, auch nicht. Aber wenn da so ein richtiger Rancher vor einem steht und einem erklärt, wie man eine Shot Gun benutzt, nur über Walkie Talkie kommuniziert und mit einem alten Pick-Up fährt, erwischt man sich schon mal ab und an mit einem breiten Grinsen und dem Gefühl in einem Western-Film untergebracht zu sein.
Labels: California, Travel, Wedding